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Insbesondere bei umfangreichen Dokumentationen stellen Stichwortverzeichnisse eine unverzichtbare Orientierungshilfe für den Leser dar. Deshalb ist es wichtig, viel Wert auf die Erstellung eines guten Stichwortverzeichnisses zu legen und hierbei bestimmte Regeln einzuhalten. Im folgenden Artikel erläutert Bettina Zastrow die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Indexes für ein Buch bzw. ein Dokument und die Umsetzung am Beispiel von Microsoft Word. Alle Beispiele beziehen sich auf die Publikation "S.O.S. E-Mail-Flut. Zeit gewinnen durch effizientes Arbeiten im Unternehmen mit E-Mails und Outlook" von Carmen Diebolder und Beatrix Töricht, erschienen im September 2006 im abc-Buchverlag, Kirchentellinsfurt. Die Bildschirmfotos und Beschreibungen basieren auf der Version Microsoft Word 2000.
Sie erstellen eine separate Konkordanzdatei, die Sie mit Begriffen füllen, welche im Originaldokument gesucht werden sollen.
Inhalt Originaldokument:
Inhalt Konkordanzdatei:
Hierbei werden die Indexeinträge mit "Eintrag festlegen" direkt im Text erfasst.
Sind alle Indexeinträge angegeben, wechseln Sie im Dokument zu der Stelle, an welcher das Stichwortverzeichnis eingefügt werden soll. Dann wählen Sie den Menüeintrag "Einfügen" → "Index und Verzeichnisse" → Reiter "Index" und drücken die Schaltfläche "OK".
Die Textmarke wird im Text wie folgt angezeigt:
Möchten Sie zu dieser Textmarke verweisen, wählen Sie den Menüeintrag "Einfügen" → "Querverweis". Aus der Liste der Verweistypen selektieren Sie "Textmarke" und "Verweisen auf" die "Seitenzahl". Ihnen wird eine Liste aller im Dokument vorhandenen Textmarken angezeigt.
Wählen Sie die gewünschte Textmarke aus und drücken Sie "Einfügen". Daraufhin wird im Dokument ein Verweis zu dieser Textmarke erzeugt.
Mit Hilfe der Funktion "Textmarken" können Sie auf die gleiche Weise ein Stichwortverzeichnis erstellen.
Möglichkeit
Konkordanzdatei Vorteile
Konkordanzdatei Nachteile
Indexfunktion Vorteile
Indexfunktion Nachteile
Textmarken Vorteile
Textmarken Vorteile
Für Fremdautoren: Machen Sie sich mit dem Text vertraut.
Für Autoren: Gewinnen Sie Abstand von Ihrem Text.
Drucken Sie sich das Buch aus und blättern Sie es durch. Versetzen Sie sich dabei in den Leser des Buches hinein.
Streichen Sie auf jeder Seite Begriffe an, die Ihnen prominent und wichtig erscheinen. Wenn Sie nichts finden, können Sie bis zu fünf Seiten überblättern.
Wenn Sie mit Schritt 2 fertig sind, beginnen Sie das Buch von vorn.
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie die gefundenen Begriffe nacheinander auf. Dabei nehmen Sie eine alphabetische Grobsortierung vor. Denken Sie daran, die Fundstellen (Seitenzahlen) im Text dazuzuschreiben.
Bei der Erstellung der manuellen Liste werden Ihnen zusätzliche Begriffe einfallen. Nehmen Sie diese auch auf.
Aktueller Eintrag:
Datei - öffnen 17
beschriften - Ordner 24
benennen - Ordner 24
Zusätzliche Einträge:
öffnen - Datei 17
Ordner beschriften 24
Ordner benennen 24
Namen für Ordner 24
Außerdem werden Ihnen unvollständige Listen auffallen. Vervollständigen Sie diese zunächst ohne Seitenzahl (Hier fehlt: Datei - bearbeiten).
Datei
öffnen 5
schließen 19
speichern 17
?
Bei der Erfassung werden sich Synonyme ergeben. Ergänzen Sie diese ebenfalls.
Aktueller Eintrag
Zugriffsberechtigungen 62
Zusätzliche Einträge
Zugriff 62
Berechtigungen 62
Benutzerrechte 62
Rechte 62
Gruppen 62
Lassen Sie sich durch die geläufigen Begriffe leiten. Bieten Sie ggf. beide Begriffe an, sowohl den Fachbegriff als auch den umgangssprachlichen Begriff, der sich eingebürgert hat.
Fachbegriff |
Allgemein bekannter Begriff |
Schraubendreher | Schraubenzieher |
Institut | Bank |
Baum | Schranke |
Auflieger | Anhänger |
Kfz | Auto |
Customizing | Kundenspezifische Einstellungen |
Wechsellichtzeichenanlage | Ampel |
Fahrtrichtungsanzeiger | Blinker |
Positionsanzeiger | Cursor |
Tuner | Radio |
Track | Lied |
Rewind/Fast Forward bzw. Scan/Skip | Zurückspulen/Vorspulen |
AutoText | Platzhalter |
Übertragen Sie nun das manuell erstellte Stichwortverzeichnis in eine separate Datei. Erfassen Sie die Begriffe alphabetisch sortiert mit Seitenzahlen. Fehlt Ihnen eine Seitenzahl, schlagen Sie diese nach.
Zur Handhabung von Filial- und Zentraldokumenten siehe Tipps und Tricks.
Schritt 2: Digitale Erfassung
Öffnen Sie das Dokument im Word-Format, zu welchem Sie das Stichwortverzeichnis erfassen möchten. Legen Sie eine Überschrift "Stichwortverzeichnis" an und kopieren Sie das Stichwortverzeichnis aus der neuen Datei darunter.
2. Markieren Sie ggf. den Inhalt des Stichwortverzeichnisses und ändern Sie das Format auf zweispaltig (Menü "Format" → "Spalten").
Unterteilen Sie das Fenster im Word-Programm vertikal, indem Sie auf das Teilungsfeld zeigen und den oberen Teil des Fensters herunterziehen:
3. Im oberen Teil des Fensters können Sie nun das Dokument einsehen, im unteren Teil bearbeiten Sie parallel die Einträge im Stichwortverzeichnis. (Hinweis: Der Zoomfaktor kann für beide Fensterhälften unabhängig voneinander eingestellt werden.)
4. Fügen Sie in das obere Dokument je eine Textmarke ein und erstellen Sie gleich danach im Stichwortverzeichnis einen oder mehrere Verweise zu dieser Textmarke.
Hinweise:
Für die Benennung der Textmarken sind nur Buchstaben (ohne Umlaute), Ziffern und Unterstrich erlaubt.
Um einen eindeutigen Namen zu erzielen, vergeben Sie zusätzlich zum Namen laufende Nummern.
Um einen Querverweis wiederzufinden, suchen Sie nach der zuvor manuell erfassten Seitenzahl.
5. Vervollständigen Sie das Stichwortverzeichnis mit Querverweisen unter Verwendung von "siehe" und "siehe auch".
6. Prüfen Sie, ob Untereinträge weggelassen werden können, wenn es für eine Überschrift nur einen Untereintrag gibt.
Originalnachricht,
schließen 75
Originalnachricht schließen 75
7. Prüfen Sie die alphabetische Reihenfolge und die Konsistenz innerhalb des Stichwortverzeichnisses.
8. Zum Abschluss fügen Sie Seiten- und Spaltenumbrüche ein. Sollten Listen umbrochen worden sein, versehen Sie die neue Seite/Spalte mit dem Hinweis "Fortsetzung" o. ä.
Hinweis: Erfahrene Indexer werden in einem Schritt sofort mit der Erstellung eines Indexes in Word beginnen.
Frage:
Wo sollte eine Textmarke im Text stehen?
Antwort:
Sinnvollerweise umschließt eine Textmarke ein einzelnes Wort möglichst nahe an der Verweisstelle. Die Textmarke sollte nach der ersten Zeile eines Absatzes oder innerhalb einer Überschrift eingefügt werden. Damit vermeiden Sie Probleme, wenn Seitenumbrüche oder zusätzlicher Text eingefügt werden.
Im Negativfall verweist der Eintrag im Stichwortverzeichnis auf die vorherige Seite, wobei aber der zugehörige Text auf der Folgeseite steht.
Frage:
Wie kann ich Textmarken im Text anzeigen lassen?
Antwort:
Stellen Sie die Sichtbarkeit der verborgenen Zeichen über das Menü "Extras" → "Optionen", Reiter "Ansicht" ein.
Frage:
Wie können von-bis-Angaben realisiert werden?
Antwort:
Versehen Sie Kapitelanfang und Kapitelende jeweils mit einer Textmarke. Sinnvollerweise wird die Textmarke für den Kapitelanfang nach der ersten Überschrift und für das Kapitelende nach dem letzten Zeichen in diesem Kapitel eingefügt.
Verweisen Sie dann auf beide Stellen (Kapitelanfang und Kapitelende) und verbinden Sie diese mit einem Mittestrich.
Beispiel für einen Indexeintrag:
Schreibstil 2 - 6
Frage:
Wie werden Indexeinträge aktualisiert?
Antwort:
Markieren Sie das Stichwortverzeichnis und drücken Sie F9.
Frage:
Wie kann ich mir anzeigen lassen, auf welche Textmarke ein Eintrag verweist?
Antwort:
Bewegen Sie den Mauszeiger über den Eintrag (Seitenzahl). Der Eintrag selbst ist ein Hyperlink. Sie gelangen durch Anklicken der Seitenzahl mit der linken Maustaste auf die Textstelle im Dokument.
Frage:
Wie verfahre ich mit Zentral- und Filialdokumenten?
Antwort:
Der Verweis zu Textmarken ist nur möglich, wenn sich diese im gleichen Dokument befinden. Erweitern Sie also alle Filialdokumente, damit Sie ein Stichwortverzeichnis erstellen können. Beachten Sie, dass die Filialdokumente erweitert sein müssen, wenn Sie das Stichwortverzeichnis mit F9 aktualisieren möchten.
Frage:
Woran erkenne ich, dass ein Verweis nicht gefunden wurde und der Indexeintrag obsolet ist?
Antwort:
Word zeigt statt der Seitenzahl folgenden Text an:
...
Schreibstil Fehler! Textmarke nicht definiert.
...
Frage:
Wie gehe ich vor, um ein Stichwortverzeichnis zu erweitern?
Antwort:
Genauso wie bei der Ersterstellung. In diesem Fall brauchen Sie nur die neu hinzugekommenen Seiten zu berücksichtigen.
Die besten Stichwortverzeichnisse entstehen, wenn es Ihnen möglich ist, sich vom Inhalt des Buches zu lösen und die Denkweise des Lesers anzunehmen. Im Grunde bedeutet das, die Denkrichtung komplett umzukehren.
Die Erstellung von Stichwortverzeichnissen ist die anspruchsvollste, schwierigste und anstrengendste Tätigkeit in der Technischen Dokumentation. Und auch die lohnendste. Denn ein gut durchdachtes Stichwortverzeichnis ist eine unendlich wichtige Hilfe für den Leser.
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